ab ins Kloster oder die Geschichte der Maultasche



Wie im letzten Post schon angedeutet, haben wir die Ferien dazu genutzt etwas Neues in der Umgebung zu erkunden. Ca. 59 km entfernt von uns und immer noch im schönen Kraichgau gelegen, findet man die am vollständigsten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen, eine ehemalige Zisterzienser Abtei – das Kloster Maulbronn. 
 


Dieses ist Weltkulturerbe der UNESCO und schon länger auf unserer Ausflugs To Do Liste. 


Eine Führung durch die Anlagen hat uns das Klosterleben und die Legenden die sich darum ranken ganz nah gebracht und wir konnten so viele tolle Details bewundern.





Das Hauptportal und das Südportal der Klosterkirche sind z.B. die ältesten datierbaren Türen Deutschlands. Das Hauptportal aus Tannenholz ist in Originalzustand von 1178. Ich finde gerade diese Zeitzeugen so spektakulär – stellt euch mal vor, von was die Tür alles erzählen könnte.




So einige bekannte Männer haben das Seminar im Kloster besucht. Darunter ist wohl der bekannteste von ihnen der Schriftsteller, Maler und Literatur-Nobelpreisträger Hermann Hesse, der 1891 nach Maulbronn kam. Der Mathematiker und Astronom Johannes Kepler sowie der politische Schriftsteller und Lyriker Georg Herwegh waren auch dort. 



Im sogenannten Faustturm auf dem Klostergelände hat 1516 der Wunderheiler und Alchemist Doktor Faustus gelebt und der Legende nach versucht für den Abt Gold herzustellen. 




Die Kinder fanden jedoch die Entstehungsgeschichte der Maultasche am besten.Die Mönche die es mit dem Verbot des Fleischessens in der Fastenzeit nicht so genau nahmen waren der Hit des Tages. 


Es wird erzählt, dass im Kloster Maulbronn zur Fastenzeit in der der Genuss von Fleisch verboten war Nudeltaschen erfunden wurden. Hier wurde kleingehacktes Fleisch mit Gemüse vermischt und in kleinen Teigtaschen vor den Augen Gottes „versteckt“. Der Laienmönch der diese „Fastenspeise“ kreierte nannte sie „“Maul“bronner Nudeltasche“. Daraus wurde später dann die Maultasche. Im Volksmund werden die Maultaschen auch „Hergottsb‘scheißerle“ genannt – ihr könnt euch denken warum. ;-)



Innerhalb der Klostermauern findet man heute das Rathaus, ein schönes Restaurant wo man diverse Maultaschengerichte probieren kann, ein  gemütliches Café mit Einkaufsmöglichkeit, das Rathaus und die Polizei von Maulbronn und noch einige kleine Läden zum Stöbern. 



Die Klostergebäude, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind beherbergen heute ein evangelisches Gymnasium mit Internat.  
Auf jeden Fall ist der Besuch des Klosters eine Reise wert und vielleicht kommen wir im Sommer wieder, wenn es in den Gemäuern nicht mehr ganz so kalt ist und zieht ;-)

Toll, dass euch der Flohmarkt so gut gefällt! Ich habe gestern noch Schleich Elfen mit Pferden eingestellt. Vielleicht ist das ja etwas fürs Osternest? Bei uns ist die Elfenzeit leider schon zu Ende. 

Ich wünsche Euch noch eine tolle Restwoche... das nächste Wochenende steht ja quasi schon vor der Tür. 

Liebste Grüße von Tini





6 Kommentare

  1. Liebe Tini
    Ein Traum, wunderschön und super fotografisch eingefangen.
    Die Geschichte der Maultasche hab ich schon vorhin gekannt, musste auch schmunzeln. Wie war das noch gleich mit Armut, Demut, Keuschheit und co.?
    Herzlichst Leonie

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  2. Liebe Tini,
    ich liebe Kirchen! Und dieses Kloster ist ja wunderwunderschön!! Tolle Fotos hast du gemacht, ich bin hin und weg. Ein super Ausflugstip (solche Aktivitäten sind genau nach meinem Geschmack), danke dafür.
    herzliche Grüße
    Patricia

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  3. Schön! Ich mag solch alten Gemäuer total gern und das wäre wohl der richtige Ausflug für mich gewesen.
    Die Bilder sind dir sehr gelungen.
    Liebe Grüße
    Anette

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  4. Die Bilder sind klasse und das Kloster scheint echt eine Reise wert zu sein.
    Mir gefalle so alte Gemäuer sowieso immer total gut. Sie haben eine Geschichte zu erzählen und auf deinen Bildern hast du das toll eingefangen.
    Dir auch eine wundervolle Restwoche. LG, Martina

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  5. OHHHHH toll i lieb selle POST,,,,
    mit GESCHICHTE;;;;
    und seit i bei de SCHWOBN gwohn hän
    lieb i de MAULTASCHN,,
    sooo lecker,,,,,
    hob no an feinen ABEND
    bis bald DE birgit

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  6. Weißt du, wie lange ich da schon hin will? Na ja, im Bauland lebe ich schon 54 Jahre nicht mehr, und von Köln ist es halt ne Ecke...
    Das Kloster ist so schön, wie ich es mir vorgestellt habe. Und Maultaschen liebe ich!
    LG
    Astrid

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